Der Umweltschutz – Superkleber für die Ökumene

Wer Mitte Februar 2024 durch verschiedene Großstädte Österreichs schlenderte, konnte an so mancher Kirche ein Plakat mit der Aufschrift: „Wähle das Leben! – Klimaschutz ist Nächstenliebe“ sehen. An anderen kirchlichen Einrichtungen waren Banner befestigt gewesen mit der Aufschrift: „Wählt das Leben! Stoppt die fossilen Subventionen“. Gestartet hatte die österreichweite Banneraktion die interreligiöse Umweltaktion „Religions For Future Austria“. Darauf machte der ORF am 14. Februar aufmerksam.

Zusammenarbeit von Kirchen mit Fridays for Future

Gebildet wurde „Religions For Future“ im Sommer 2019 als eine religiöse Abspaltung der „Fridays For Future“ Bewegung. Die Mitglieder gehören dabei den verschiedensten christlichen Glaubensrichtungen an. Ebenfalls 2019 wurde in Deutschland unter dem Namen „Churches for Future“ eine ähnliche Bewegung gestartet. Diese soll sich mit „Fridays for Future“ solidarisieren.

Während diese im Augenblick von den Medien fast totgeschwiegen wird, seitdem „Fridays for Future“ immer wieder Unterstützung für Palästina zeigte, marschieren die Kirchen auf dem Öko- und Umweltkurs munter und unverdrossen weiter.

Evangelische Landesbischöfin trifft Papst Franziskus in Rom und lobt ihn für sein Umweltengagement

Kürzlich, am 17. April 2024, traf die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, Papst Franziskus in Rom. Ziel der Reise und ökumenischen Gespräche sei gewesen, dass die katholische und evangelische Kirche sich besser verstehen und ihre Gemeinschaft in Christus vertiefen würden. Die Begegnung mit Papst Franziskus war vor diesem Hintergrund eine besondere Ehre und Freude gewesen, so die Landesbischöfin:

„‚Ich habe sie auch verstanden als ein Zeichen der Wertschätzung für die ökumenischen Gespräche und Dialoge zwischen römisch-katholischer und lutherischer Kirche.‘“

Vieles deutet darauf hin, dass der Umweltschutz ein Superkleber und Zugpferd für die Ökumene ist, mit der Fähigkeit, die unterschiedlichsten Religionen, Kirchen und Religionsgemeinschaften zusammenzubringen. Wo die Theologie trennt, eint das Band der gemeinsamen Bemühungen für die Umwelt.

Der Auftrag Gottes für die Menschen

Tatsache ist, es war von Anfang an ein Auftrag Gottes an die Menschen, die Erde „zu bebauen und zu bewahren“ (1. Mose 2,15). Daran hat sich auch nach 6000 Jahren Menschheitsgeschichte nichts geändert. Der Mensch aber missbrauchte sein Privileg, für die Schöpfung Sorge zu tragen, in dem er die Natur ausbeutete und unschuldigen Kreaturen unglaubliches Leid zufügte – die Massentierhaltung ist nur ein Beispiel von unzähligen anderen. Gott aber sieht nicht tatenlos zu. Wenn Jesus wiederkommt als Richter der Welt, werden die gerichtet, „welche die Erde verderben“ (Offenbarung 11,18). Gehen heutige Kirchen allerdings soweit, im Windschatten des Umweltschutzes eine unbiblische Ökumene voranzutreiben, entspricht dies nicht Gottes Pan. Im Gegenteil: Der Zusammenschluss falscher Religionen wird in der Bibel mit dem Bild einer Hure und ihrer Freier gebrandmarkt (Offenbarung 17). Gott dagegen möchte eine reine Gemeinde, die die Gebote Gottes hält und den Glauben Christi besitzt (Offenbarung 14,12). Maßstab für wahre Ökumene kann nur das unveränderliche Wort Gottes sein. Am Ende wird Gott selbst Erde und Umwelt vollkommen, neu und wunderschön erschaffen:

„Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben.“ (1. Korinther 2,9)

StpH, 23.04.2024


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