Rasante Entwicklung päpstlicher Macht

Rückblick Papst Franziskus im Jahr 2014

Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Lukas 21,28

21. Januar: Papst fordert Einheit der Christen

Das Jahr begann mit einem Paukenschlag, als der anglikanische Bischof Tony Palmer, ein enger Freund von Franziskus, der charismatischen Leitungskonferenz eine persönliche Botschaft des Pontifex bekannt gab, in der er alle Christen aufforderte, sich zu vereinen. Palmer erklärte: „Der Protest ist vorbei“, womit natürlich die Reformation gemeint war. Er sagte sogar: “Wir sind jetzt alle Katholiken.” Wer nicht die enthusiastische Reaktion der Leiter auf diese Botschaft miterlebt hat, kann nur staunen!

13. März: Papst spricht vor dem Kongress

Die Washington Post berichtet, dass John Boehner (R-Ohio) den Papst ganz formell eingeladen hat, 2015 auf der Vollversammlung des Kongresses zu sprechen. Nancy Pelosi (D-Calif.) drückte ihre Freude darüber aus, sich der Einladung Boehners anzuschließen und fügte hinzu, dass die Botschaft des Papstes über “Frieden, Mitgefühl und Brüderlichkeit” sie inspiriert habe. Es wird das erste Mal in der Geschichte sein, dass ein Papst vor den obersten Führern der U.S. Regierung spricht!

Die Protestanten der Vereinigten Staaten werden die ersten sein, die ihre Hände über den Abgrund ausstrecken, um die Hand des Spiritismus zu erfassen; sie werden über die Kluft hinüberreichen zum Handschlag mit der römischen Macht, und unter dem Einfluss dieser dreifachen Verbindung wird dieses Land den Fußtapfen Roms folgen und die Gewissensrechte mit Füßen treten. (GK S. 589)

27. März: Papst Franziskus trifft U.S. Präsident im Vatikan

Zwei der einflussreichsten Männer auf Erden trafen sich im Vatikan und sprachen eine Stunde lang miteinander. Der Präsident gab dem Papst ein Kästchen, hergestellt aus dem Bauholz der ersten katholischen Kathedrale in den USA. Der Papst gab dem Präsidenten ein Medaillon, das sinnbildlich auf die Notwendigkeit von Frieden und Solidarität zwischen den beiden Hemisphären hinweist.

27. April: Franziskus spricht zwei frühere Päpste heilig

Papst Franziskus schrieb Geschichte in Vatikan Stadt, als er zwei bekannte päpstliche Vorgänger heilig sprach—Johannes XXIII und Johannes Paul II. Da diese verstorbenen Päpste für gegensätzliche Philosophien (liberal und konservativ) stehen, glauben viele, dass dies geschah, um die Milliarden Katholiken der Welt zu vereinen. Noch wichtiger war, dass dadurch das Ansehen von Papst Franziskus stieg, da die Feierlichkeit von Tausenden anwesenden katholischen Führern aus mehr als 90 Ländern einmütig unterstützt und in alle Welt ausgestrahlt wurde.

9. Mai: Papst berät Vereinte Nationen in Wirtschaftsfragen

Franziskus traf sich mit Vertretern der Vereinten Nationen, um etwas zu unterstützen, was er als “die legitime Neuverteilung ökonomischer Vorteile durch den Staat und die unverzichtbare Zusammenarbeit zwischen dem privaten Sektor und der bürgerlichen Gesellschaft” bezeichnete. Der einflussreiche Kolumnist John Moody schrieb über dieses Ereignis: “Franziskus … wurde zu einem Mann, der die Robe eines Politikers trägt.”

25. Mai: Papst besucht das Heilige Land und ruft zum Frieden auf

Erstmalig besuchte Papst Franziskus die wichtigsten heiligen Stätten für Muslime, Juden und Christen in Jerusalems Altstadt am letzten Tag einer Reise in den mittleren Osten. Bartholomäus I, Leiter von 250 Millionen orthodoxen Christen, sagt, seine Begegnung mit Papst Franziskus in Jerusalem hat geholfen, die beiden Kirchen enger zusammenzuführen und die fast 1000jährige Trennung voneinander zu beenden.

1. Juni: Papst besucht charismatische Versammlung

Franziskus sprach vor 53000 Charismatikern, die sich zum 37. Konvent in Rom zur Erneuerung im Geist der Konferenz versammelten. Er kniete, als die Menge “in Zungen sprach” und betete für sie. Der Papst anerkannte bescheiden, er hätte sich zuvor bei der charismatischen Bewegung unwohl gefühlt, offenbar fühlte er sich nun jedoch bei ihr viel wohler. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass ein Papst eine Zusammenkunft von Charismatikern besuchte.

5. Juni: Papst trifft sich mit Joel Osteen

Eine 15-köpfige Delegation, einschließlich Pastor Joel Osteen und Glieder der Meaga- Kirche der Mormonen, traf sich mit Papst Franziskus, um über die Frage zu sprechen: “Können wir einen gemeinsamen Boden finden, um die Botschaft Jesu voranzubringen, damit mehr Menschen die Freude des christlichen Glaubens erleben können?” Osteen rief aus “Ich fühlte mich sehr geehrt und sehr überwältigt.” Er sagte, der Papst sei warmherzig, persönlich und sehr freudig. Er fügte hinzu: “Es gefällt mir, dass dieser Papst versucht, die Kirche größer zu machen, nicht kleiner. … Er treibt die Leute nicht hinaus, sondern schließt mehr in sie ein. Das findet Anklang bei mir.”

8. Juni: Papst bringt sich erneut in den Friedensprozess im Mittleren Osten ein

Erstmals in der Geschichte lud der Papst die Präsidenten Israels und Palästinas zu einem Besuch in den Vatikan ein und betete um Frieden. Während des 2stündigen Treffens hörten die drei Führer christliche, jüdische und islamische Gebete von Kardinälen, Rabbis und muslimischen Imamen in verschiedenen Sprachen. Außerdem wurde zum ersten Mal der Koran im Vatikan gelesen.

Von den Zeiten und Stunden aber, liebe Brüder, ist es nicht nötig, euch zu schreiben; denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen werden: Es ist Friede, es hat keine Gefahr -, dann wird sie das Verderben schnell überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfiehen. ( 1. Thess. 5,1-3)

7. Juli: Papst trifft sich mit U.S. Tele-Evangelisten

Kurz vor seinem frühen Tod führte Tony Palmer eine Delegation von evangelikalen Führern nach Rom zu einer Begegnung mit Papst Franziskus und den bekannten Tele-Evangelisten James Robinson und Kenneth Copeland. Das Treffen und Mittagessen dauerte fest drei Stunden. Sie kamen überein, zum 500. Jahrestag des Anschlags der 95 Thesen Martin Luthers im Jahr 2017 eine “Gemeinsame Erklärung ihres Glaubens an die Einigkeit in der Mission” zu unterschreiben! Die Deklaration ermutigt “Christen, trotz ihrer Differenzen in aller Welt gemeinsam zu beten”, alles im Namen der Einheit.

22. Juli: Papst holt sich Rat, um globale Einheit der Christen zu fördern

Dies bedeutende Ereignis entging den meisten Meldungen, aber Papst Franziskus gab eine internationale Liste von acht Personen an, die in einem Elite-Rat die Einheit der Christen weltweit fördern sollen. Sein Bestreben, die Christen zu vereinen, wird stärker und eiliger— wie Arbeit Schmerz bereitet.

22. August: Papst billigt Anwendung militärischer Gewalt

In einer Nachrichtenkonferenz wurde Franziskus ausdrücklich gefragt: “Billigen Sie das Bombardement der Amerikaner?” Er erwiderte: “Wo ungerechte Aggression stattfindet, kann ich nur sagen: Es ist erlaubt, den ungerechten Aggressor zu stoppen.”

4. September: Papst wurde gebeten, der Organisation Vereinter Religionen vorzustehen

Der frühere Präsident Israels, Simon Peres, sieht in dem katholischen Führer eine zentrale Figur für den Weltfrieden. Traditionell waren jüdische Führer der Ansicht, das Papsttum sei mit den antisemitischen Bewegungen konform gewesen. Peres bezeichnete Papst Franziskus als “einen mächtigeren Fürsprecher von Frieden” als die Vereinten Nationen! Und am 25. Oktober rief Jerry White, der U.S. Abgeordnete und Staatssekretär, zu einem “globalen Bund der Religionen” mit dem Papst als Oberhaupt auf.

27. Oktober: Papst erklärt Glauben an den Big Bang und die Evolution

Der Big Bang, der nach Meinung einiger Wissenschaftler vor rund 13,8 Milliarden Jahren zur Entstehung des Universums führte, gehörte zu Gottes Plan, erklärte Papst Franziskus. Ferner sagte der Papst, dass die biologische Evolution mit der biblischen Schöpfung vereinbar ist. Wenn die Evolutionstheorie tatsächlich wahr wäre, wären der Sabbat und der Große Kampf natürlich bedeutungslose Vorstellungen.

Lasst euch von niemanden verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. (2. Thess. 2,3.4)

18. November: Papst begegnet Pastor Rick Warren

Warren, ein führender amerikanischer Protestant, sagte nach der Begegnung mit Papst Franziskus: “In seiner Nähe spürt man die Demut und das Mitgefühl, das andere von weitem sehen.” Warren sagte weiter, Katholiken und Protestanten seien “in demselben Team.

Andere Teilnehmer an dieser Familienkonferenz waren der Baptist Russell Moore sowie Vertreter der Moslems, Juden und Mormonen, die über Themen wie Kohabitation und Heirat von gleichgeschlechtlichen Partnern sprachen.

30. November: Papst ruft alle Christen auf, sich zu vereinen

Aus Istanbul sprechend, schloss sich Franziskus noch einmal Bartholomäus an und versprach verstärkte Bemühungen, “um die volle Einheit aller Christen zu fördern … dass alle eins seien, damit die Welt glauben kann”. Die beiden Führer unterschrieben auch ein Dokument mit derselben Erklärung, Christen aufzufordern, “freimütig zu sprechen und demütig zuzuhören—aber auch die Wunden der christlichen Teilung zu heilen.” Ferner riefen sie die Welt auf, Solidarität und den Dialog mit dem Islam zu fördern.

Dieses Tier übt dieselbe Macht und Gewalt aus wie das erste Tier. Es brachte die ganze Erde und alle ihre Bewohner dazu, das erste Tier dessen tödliche Wunde geheilt war, wie einen Gott zu verehren und anzubeten. (Offb 13,12 Hfa)

2. Dezember: Papst verurteilt gemeinsam mit den Führern der Welt das Sklaventum

Erstmals in der Geschichte trafen sich wichtige katholisch, anglikanisch und orthodox christliche Obrigkeiten ebenso wie Führer der buddhistischen, hinduistischen, jüdischen und muslimischen Religionen, um eine gemeinsame Erklärung gegen die moderne Sklaverei zu unterzeichnen.

11. Dezember: Papst Franziskus erobert “die Welt im Sturm”

Eine Kirchenbankstudie, herausgegeben am 11. Dezember, zeigt, dass der Papst breite Unterstützung in aller Welt hat. Sechzig Prozent der 43 befragten Nationen hatten eine positive Sicht vom Pontifex. Und besonders Amerikaner zeigten, dass sie von Papst Franziskus angetan sind; oft rühmten sie seinen bodenständigen Stil. Nach dieser Studie haben 78 Prozent der Amerikaner eine wohlwollende Meinung vom Papst.

15. Dezember: Papst leitet das “progressivste Jahr für die katholische Kirche”

“Papst Franziskus setzte 2014 eine Revolution in der katholischen Kirche in Gang—eine Revolution des gesunden Menschenverstandes, nicht einer Ideologie oder Lehre.” - Paul Moses, Professor, Brooklyn College

17. Dezember: Papst spielt wichtige Rolle in der Lösung der 50jährigen U.S. Kuba Krise

Gesprächen, weitgehend durch Kanada ausgerichtet und durch Papst Franziskus unterstützt, der ein letztes Treffen im Vatikan ausrichtete, kamen Mr. Obama und Präsident Raúl Castro von Kuba in einem Telefonat überein, die jahrzehntelange Feindseligkeit zu beenden und eine neue Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und dem Inselstaat anzustreben, der nur rund 150 Kilometer von der amerikanischen Küste entfernt ist.”—The New York Times