Die Arbeit der adventistischen Abteilung „Öffentliches und Religionsfreiheit“

November 2016, Adventist News Network, Kommunikationsabteilung der STA-Kirche

Die Abteilung für „Öffentliches und Religionsfreiheit“ (Public Affairs and Religious Liberty Department, PARL) ist von der Kirche der Siebenten-Tags Adventisten beauftragt, interreligiöse Beziehungen und Beziehungen zu einer Vielzahl politischer und religiöser Führer aufzubauen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1901 hat diese Abteilung dafür gesorgt, dass die Werte und Glaubensüberzeugungen der Adventgemeinde einflussreichen Personen in der Gesellschaft bekannt gemacht und falsche Vorstellungen und Fehlinformationen über unsere Glaubensgemeinschaft beseitigt worden sind.

Es ist sehr wichtig herauszustellen, dass PARL sich nicht an Aktivitäten beteiligt (oder je beteiligt hat), die unsere gottgegebene und prophetische Identität, Botschaft und Mission als seine Endzeitgemeinde, die die Kriterien aus Offenbarung 12,17 erfüllt, beeinträchtigen oder verwässern. Es gibt viele Quellen, die die Herangehensweise von PARL beim Aufbau von Beziehungen mit öffentlichen Entscheidungsträgern einschließlich der Leiter anderer Religionsgemeinschaften beschreiben. Diese Dokumente erläutern, warum die Kirche eine PARL-Abteilung hat und welcher klare theologische Auftrag ihre Arbeit bestimmt; sie sind auf www.adventistliberty.org abzurufen.

Kürzlich wurde Besorgnis über Berichte zum Ausdruck gebracht, dass sich der Leiter von PARL, Dr. Ganoune Diop, mit Führern anderer religiöser Gemeinschaften getroffen hat.

Dr. Diop ist seit 2014 Sekretär der „Sekretärskonferenz Christlicher Weltgemeinschaften“ (Conference of Secretaries of Christian World Communions, CS / CWC). Die Adventgemeinde ist seit fast 50 Jahren auf den Jahrestreffen dieser Gruppe vertreten. Dabei ist zu beachten, dass die CS/CWC eine eher lose Organisation ist, um christlichen Leitern den Austausch von Informationen, Anliegen und Berichten zu ermöglichen. Glaubensfragen stehen nicht auf der Tagesordnung. Es handelt sich um eine rein beratende Gruppe, die keine Beschlüsse fasst. In dieser Hinsicht unterscheidet sie sich deutlich vom Weltrat der Kirchen, der eine ökumenische Organisation ist, der die Adventgemeinde nie angehört hat. Nähere Informationen über CS/CWC finden sich auf der Seite des Biblischen Forschungsinstituts www.adventistbiblicalresearch.org. Hilfreich ist auch ein Artikel von 2012 im Adventist Review von Dr. William G. Johnsson über die Beziehung der Adventgemeinde zur CS/CWC.

Die CS/CWC trifft sich einmal jährlich in verschiedenen Städten weltweit. Dr. Diop nahm in seiner Funktion als Sekretär dieser Gruppe im vergangenen Oktober [2016] an einem Treffen in Rom teil. Ebenso war er in der folgenden Woche als CS/CWC-Sekretär auf einer Gedenkfeier anlässlich des 500. Jahrestages der Reformation in Lund (Schweden) anwesend, die von Lutheranern und Katholiken gemeinsam organisiert worden war. Bei diesen Gelegenheiten traf sich Dr. Diop mit anderen dort anwesenden religiösen Führern.

Dr. Diop erklärt, dass solche Treffen dazu dienen, „adventistische Glaubensüberzeugungen und Werte vorzustellen, statt diese Erklärung anderen, zuweilen feindseligen Stimmen zu überlassen“. Er fügt hinzu: „Es geht nicht darum, die Identität der Gemeinde oder unsere prophetische Verkündigung zu verwässern – absolut nicht. Im Gegenteil: Das Ziel ist, treu der Mission nachzukommen, die Christus seiner Gemeinde gegeben hat.“

„Es ist unmöglich, dass die Adventgemeinde ihre Mission erfüllt, ohne mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und für jeden Salz und Licht zu sein, egal, wer er ist und welche Position er bekleidet“, sagt er. „Aus diesem Grund müssen wir bereit sein, Leitern aus Politik, Christentum, anderen Religion und auch Atheisten zu begegnen und unseren Glauben zu bezeugen.“

Durch die Arbeit von PARL hat die Adventgemeinde viele Gelegenheiten zu Kontakten mit Führern aus einem breiten religiösen und politischen Spektrum, um ihnen von unserer Geschichte zu erzählen. Über die Jahre hat sich dieses Brückenbauen als unschätzbar wichtig erwiesen, um das weltweite Werk und die Missionsaktivitäten der Gemeinde zu unterstützen – besonders in schwierigen Regionen der Welt. Treffen zwischen Religionen und mit politischen Führern sind auch Gelegenheiten, um das prophetische Verständnis der Adventgemeinde, biblisches Licht und die Dreiengelbotschaft der Hoffnung aus Offenbarung 14,6-12 der Welt weiterzugeben. „Das ist mir Motiv und Ansporn, diesen Menschen zu begegnen“, sagt Dr. Diop. „Die Verantwortung, überall und für jedermann Licht und Salz zu sein, bestimmt die Arbeit von PARL. Die Sorge, wir könnten unsere besondere Identität verlieren – die Furcht vor synkretistischen Verbindungen –, sollte niemals die Lebendigkeit der adventistischen Botschaft unterdrücken oder unsere Treue gegenüber unserer einzigartigen, vom Himmel gegebenen prophetischen Mission aufhalten, nämlich die verheißene Wiederkunft unseres Herrn der Welt bekannt zu machen.“

Mehr über die Mission und Arbeit von PARL auf www.adventistliberty.org.

Lesen Sie auch: Interview mit Ganoune Diop darüber, warum die Kirche der Siebenten-Tags Adventisten eine Vertretung im öffentlichen Sektor hat.


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