Die australischen Buschfeuer und die Suche nach der Ursache

Verkohlte Wälder, verendete Tiere, verbrannte Häuser: Die verheerenden Buschfeuer in Australien am Anfang des Jahres 2020 haben das Land schwer getroffen. Tatsächlich richten die Brände bereits seit September 2019 folgenschwere Schäden an. Bis heute hat man die Lage noch nicht gänzlich unter Kontrolle bringen können.

Auch über die Ursache, die zu den schlimmen Bränden führten, wird weiter heftig gestritten. Wer trägt die Schuld für die Buschfeuer? Der Klimawandel, Kraftstoffemissionen, Brandstifter oder gar Umweltaktivisten?

Die meisten deutschen Medien zeichnen ein einheitliches Bild: Die Klimakrise sei hauptverantwortlich für das Ausmaß der Brände. Das ist auch die Erklärung, die von Teilen der australischen Regierung propagiert wird. Premierminister Morrison hält sich mit derlei Schlussfolgerungen allerdings zurück; der ehemalige Vize-Regierungschef Barnaby Joyce und viele andere Politiker dementieren gar.

Merkwürdig erscheinen die Daten der NASA, die in Bezug auf die australischen Brände kursieren. Laut dem Global Warming Policy Forum (GWPF) verringerte sich zwischen 2003 und 2019 die durch Waldbrände weltweit verbrannte Fläche um etwa 25%.

https://www.thegwpf.com/nasa-area-burned-by-global-wildfires-dropped-by-25-since-2003/

Ein noch gründlicherer Blick auf die NASA-Daten offenbart, dass die eingehenden Werte dort „homogenisiert“ werden. Bei vielen australischen Wetterstationen ist nach einer solchen „Bereinigung“ der Werte eine Erwärmung über die letzten Jahrzehnte hinweg dokumentierbar. Betrachtet man dagegen die unangepassten, originalen Rohdaten der Wetterstationen, so ist im selben Zeitraum ein stabiles Klimaverhalten festzustellen.

https://data.giss.nasa.gov/gistemp/station_data_v4_globe/

Die oftmals angegebenen Werte bezüglich der Temperaturentwicklungen in Australien können also durchaus irreführend sein. Ob die Buschfeuer wirklich Folge einer globalen Erwärmung waren, ist allein aus diesen Daten schwer zu erahnen.

Für die Volunteer Fire Fighters Association (VFFA), die die Freiwillige Feuerwehr im australischen Bundesstaat New South Wales vertritt, ist klar: Die immer stärker werdende Belastung mit Kraftstoffen (also Unterholz usw.) erhöht die Brandgefahr und insbesondere die Intensität um ein Vielfaches. Bereits nach den Bränden am Anfang des vergangenen Jahres hieß es in ihrer Stellungnahme:

„Die anhaltend schlechte Bewirtschaftung von Nationalparks und staatlichen Wäldern in Victoria und die Behinderung von Brandschutzstrategien durch Grüne haben in den letzten zehn Jahren zu gefährlich hohen Kraftstoffmengen geführt.“

In den Augen der Freiwilligen Feuerwehr in New South Wales tragen insbesondere grüne Umweltaktivisten eine bedeutende Mitschuld an den gewaltigen Ausmaßen der Buschfeuer. Jene würden sich gegen „die notwendige Reduzierung der Treibstoffgefahren in Nationalparks“ aussprechen, was die Landbesitzer wiederum daran hindert, die Vegetation um ihre Häuser herum zu roden. Eine solche Rodung wird, wie auch das vorbeugende Abbrennen von Unterholz, als Präventivmaßnahme gegen die Buschfeuer angesehen. Wer hat nun Recht? Welchen Einfluss hat das Klima? Warum werden die NASA-Daten verändert veröffentlicht? Inwiefern hängt das Ausmaß der Buschfeuer von der australischen Brandschutzpolitik ab? Die Fragen über jene Ungereimtheiten sind definitiv nachdenkenswert. Was die hauptverantwortliche Ursache für die schrecklichen Brände ist, bleibt vorerst offen und wird auch in Zukunft sicherlich noch einiges an Diskussionsstoff bereithalten.


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