Eine Krone mit Ewigkeitswert

So schnell wie sie gekommen waren, sind sie auch wieder verschwunden. Kein Schuss fällt, niemand wird verletzt. Fast wie ein Routineeinsatz läuft über die Bühne, was als einer der spektakulärsten Raubüberfälle der Geschichte bezeichnet wird. Am Ende fehlen Schmuckstücke aus dem sorgsam aufbewahrten königlichen Schatz von „unschätzbarem kulturellen und historischen Wert“. Nur sieben Minuten dauert der Coup, dann sind die Diebe samt Raub verschwunden.

Als wertvollstes Diebesgut gilt die Krone der Kaiserin Eugénie, Ehefrau von Napoleon III. Sie zählt zu den kostbarsten Exponaten der Ausstellung und ist besetzt mit „mehr als 2400 Diamanten und 56 Smaragden – eine seriöse Schätzung des Wertes erscheint da kaum möglich.“

Nun herrscht große Bestürzung in Frankreich. „Jetzt haben sie auch noch den Schmuck der Königin. Was bleibt uns da noch?“ Oder dass sich das Ganze anfühle „wie eine kollektive Amputation“. Auf eine bittere Ironie der Geschichte weist der SPIEGEL hin: „Die Franzosen sind stolz darauf, den König abgeschafft und 1793 geköpft zu haben. Zugleich, das gehört zum französischen Paradox, ist die Nation bis heute stolz auf die royalen Überbleibsel dieser Zeit, zu denen auch der nun entwendete Schmuck gehört.“

Seit jeher sind Schmuck und Juwelen das Ziel zwielichtiger Gestalten. Nach vorsichtigen Schätzungen von Interpol werden jährlich Kunstwerke im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar gestohlen - nur etwa zehn Prozent tauchen je wieder auf.

Jesus sagt: „Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen!“ Schätze auf dieser Erde sind vergänglich. Sie können gestohlen und zerstört werden. Ihre Besitzer müssen sie verstecken, mit Alarmanlagen sichern. Wer reich ist, ist auch immer das Ziel von Anschlägen. Jesus dagegen spricht von Schätzen, deren Wert Auswirkungen bis in alle Ewigkeiten hat.

Noch einmal zurück zu dem jüngsten Raubüberfall im Louvre: Die oben erwähnte goldene Krone, ging den Dieben auf der Flucht verloren und wurde einige Stunden später beschädigt wiedergefunden.

Die Kunsträuber, die die Krone aus dem Louvre mitgehen ließen, setzten ihr Leben und ihre Freiheit aufs Spiel, um eine vergängliche Krone zu erwerben, die sie am Ende verloren haben.

Auch in der Bibel ist von einer Krone die Rede: Sie wird dem verliehen, „der die Anfechtung erduldet, denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die ihn liebhaben.“ (Jakobus 1,12) Diese Krone zu erhalten ist weit gewinnbringender als alle Kronen der Könige dieser Erde. In der Offenbarung werden wir aufgefordert: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ (Offenbarung 2,10)

Und auch eine Mahnung ist damit verbunden: „Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“ (Offenbarung 3,11)

StpH, 20.10.2025


Kommentare auf dieser Website sollen für nachfolgende Besucher von Nutzen sein. Unsere ganz subjektiven Moderatoren mögen daher Beiträge, die zum Thema passen, kultiviert sind und Lesewert mitbringen.