Michael W. Smith und die neue Erweckung

Bild: TBN / youtube.com

amazing discoveries, 7.11.2018

Das amerikanische Trinity Broadcast Network (TBN) ist der größte christliche Sender und erreicht mit über 30 Kanälen weltweit 175 Länder in 14 Sprachen. Sein selbstformuliertes Ziel ist, „mit allen verfügbaren Mitteln so viele Menschen und Familien wie möglich mit dem lebensverändernden Evangelium von Jesus Christus zu erreichen“.

Seit wenigen Tagen strahlt TBN ein besonderes Konzertevent mit Michael W. Smith aus, einem der bekanntesten und erfolgreichsten Sänger der christlichen Musikszene. Smith gewann drei Grammy Awards, 45 Dove Awards und verkaufte weltweit über 18 Millionen Alben. 2009 wurde er in die Gospel Music Hall of Fame aufgenommen.

Das nun gesendete Konzert wurde Ende August 2018 in der großen Bridgestone Arena der amerikanischen Musikstadt Nashville aufgenommen. Der Abend unter dem Motto Surrounded: A Night to Pray, Worship and Be Awakened begann mit einer von Ortspastoren geführten Gebetszeit für die Stadt und das Land. Anschließend gaben Smith und seine Band vor über 13.000 Zuhörern ein Anbetungskonzert mit christlichem Lobpreis, mit dem der Sänger die Hoffnung verband, dass es „alle kirchlichen, ethnischen, rassischen und Altersgrenzen überwinden“ kann.

Dass kein Eintritt verlangt wurde, hat seinen Grund in der besonderen Entstehungsgeschichte. „Es begann alles mit dem Album Surrounded, dem Worship-Album“, erzählt der Sänger. „Es hat viel mit Einheit zu tun … mit Gerechtigkeit.“ Dann verweist er auf Amos 5, wo Gott seinem Volk sagt, dass Er ihre Opfer und ihre Lieder satt hat und stattdessen fordert:

Amos 5,24 Aber Recht ergieße sich wie Wasser und Gerechtigkeit wie ein immerfließender Bach!

„Das hat meine Welt auf den Kopf gestellt“, bekennt Smith. Er setzt diese Botschaft um, indem er eine neue Vielfalt von Klängen in die Produktion aufnimmt. „Wir hatten Afro-Amerikaner, Asiaten, Hispanos, sangen auf Spanisch. Wir hatten den Eindruck, das sollte so sein.“

Ungewöhnlich ist, was dann geschieht: „Danach fing ich an, Träume und Visionen zu bekommen.“ Auch von anderen hört der Musiker immer wieder prophetische Botschaften über Nashville. „Vor Jahren wurde etwas geweissagt“, erinnert er sich, „von jemand, den ich kannte. Er prophezeite: ‚Ein Ruf wird in aller Welt gehört werden, und dieser Ruf kam aus Nashville, Tennessee.‘“

Smith fährt fort: „Es ist ein Aufbruch in dieser Stadt“. Er glaubt, das alles habe eine tiefere Bedeutung, sogar der Name des Veranstaltungsortes: Bridgestone, eine Kombination zweier biblischer Begriffe, nämlich „Brücke“ und „Stein“. „Ein mächtiger Wind wird durch dieses Gebäude blasen“, erwartet er. „Ich glaube, das ist ein Anstoß. Überall in Amerika und auf der ganzen Welt werden ähnliche Veranstaltungen entstehen. Etwas kommt in Bewegung, etwas wird sich verändern.“

Smith zitiert 2. Chronik 7,14, wo es heißt:

Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.

Der Sänger glaubt, dass die Musikstadt Nashville eine strategische Rolle spielt und dass dieser Konzertabend eine Schlüsselrolle spielen könnte für ein großes Gebetsanliegen vieler Christen: die nächste große Erweckung, den nächsten Schritt Gottes.

Ganz offensichtlich geht Smith seinen Weg mit großer Aufrichtigkeit. Dennoch ist aus biblischer Sicht zu befürchten, dass die „strategische Rolle“ der Musik für die Zukunft der Christenheit eine ganz andere Erfüllung finden wird, als von ihm erwartet. Auch der König von Babylon setzte die ganze musikalische Bandbreite seiner Zeit ein, um alle Völker und Kulturen seines Reiches in eine religiöse Einheit zu führen, allerdings eine falsche, gottfeindliche Einheit. Die Offenbarung sagt voraus, dass sich diese alte Geschichte in den Vereinigten Staaten von Amerika wiederholen wird, indem eine falsche Erweckungsbewegung aufkommt, die sogar von betrügerischen Zeichen und Wundern begleitet wird. Gottes Wort sagt klar, woran wahres Christentum zu erkennen ist:

Jesaja 8,20 „Zum Gesetz und zum Zeugnis!“ Wenn sie nicht so sprechen, gibt es für sie kein Morgenrot.

Leider ist es ein typisches Merkmal der christlich-charismatischen Popmusikszene, zu der auch Michael W. Smith zählt, dass Gefühle und subjektive Erlebnisse mehr Raum einnehmen als das klare Wort Gottes.


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