Religionsfreiheit im Fadenkreuz

September 2016, ktfnews.com, Hal Mayer

Die US-amerikanische Kommission für Bürgerrechte hat vor kurzem einen Bericht herausgebracht, der folgende Aussage enthält: „Religiöse Ausnahmen vom Schutz der Bürgerrechte aufgrund von Rasse, Hautfarbe, nationaler Herkunft, Geschlecht, Behindertengrad, sexueller Orientierung und Gender-Identität verletzen in bedeutender Weise diese Bürgerrechte.“

In einer anderen Stellungnahme sagte der Vorsitzende der Kommission Martin R. Castro: „Die Begriffe ‚Religionsfreiheit‘ und ‚Glaubensfreiheit‘ sind nichts weiter als Heuchelei, solange sie für Diskriminierung, Intoleranz, Rassismus, Sexismus, Homophobie, Islamophobie, christliche Überlegenheit oder irgendeine andere Form von Intoleranz stehen.“

Roger Severino

Roger Severino, Direktor des „DeVos-Zentrums für Religion und Gesellschaft“ der konservativen Heritage Foundation, sagte, ein besonders verstörender Aspekt des Berichtes sei der „Versuch, ernsthaft Gläubige so darzustellen, als seien sie mehr durch Hass als durch Glauben motiviert, und die darin enthaltene Empfehlung, religiöse Gruppierungen sollten ihren Standpunkt zur Sexualethik den liberalen Normen anpassen, zum Wohle des Landes.“

Er fügte hinzu: „Einen so einseitigen und antireligiösen Bericht hätte ich von Ländern wie China oder Frankreich erwartet. Es ist enttäuschend, dass er von der US-Kommission für Bürgerrechte stammt.“

Die Ergebnisse der Kommission ziehen die Grenzen für religiöse Freiheit dort, wo sie mit Bürgerrechten in Konflikt geraten. Mit anderen Worten: Die Religion ist von einer hervorragenden zu einer untergeordneten Stellung in der US-Politik degradiert worden.

Weitere Aussagen der Kommission lauten:

  • „Religiöse Ausnahmen von Gesetzen und Maßnahmen gegen Diskriminierung müssen sehr sorgfältig abgewogen und in einem sehr engen Rahmen anhand der Fakten definiert werden.“
  • „Dritte Parteien wie zum Beispiel Angestellte sollten nicht gezwungen werden, unter den religiösen Vorgaben ihrer Vorgesetzten zu leben.“
  • „Ein Grundrecht, das so wichtig ist wie das Recht zu heiraten, sollte nicht religiösen Überzeugungen unterstellt sein.“

Selbst eines der Kommissions-Mitglieder, der Beauftragte Peter Kirsanow, nannte die Ergebnisse und Empfehlungen „ein Alarmsignal für alle freiheitsliebenden Amerikaner“. Nach seinen Worten sei „der Konflikt zwischen religiöser Freiheit und den Prinzipien der Nichtdiskriminierung schwerwiegend.“ Kirsanow meinte, die Spannung „zeige sich am heftigsten, wenn religiöse und sexuelle Freiheit aufeinandertreffen“. Er argumentierte, dass die Kommission „Antidiskriminierungsgesetze über Verfassungsprinzipien erhöht, obwohl Erstere … nur Statuten sind und nicht auf einer Stufe mit der Verfassung.“ Er fügte hinzu, dies sei eine konkrete „Anfeindung der Religion“.

Aber Castro sagte: „In der Vergangenheit hat man mit der Religion die Gesetze von Jim Crow gerechtfertigt und das Stimmrecht für Frauen untergraben … Die heutigen Bemühungen der ‚Religionsfreiheit‘ zielen darauf ab, die LGBTQ-Gemeinde zu diskriminieren“. Er fügte hinzu: „Und jetzt wird sie benutzt, um Transgender-Jugendlichen den Zugang zu den Toiletten an öffentlichen Schulen zu untersagen. Einige Befürworter von ‚Religionsfreiheit‘ oder ‚Glaubensfreiheit‘ widersetzen sich dem Bau von Moscheen in amerikanisch-muslimischen Gemeinden. Echte Religions- und Glaubensfreiheit sollte sich damit befassen, dass Amerikaner ihren Glauben frei ausleben können, statt andere daran zu hindern, ein Leben in Freiheit und Gleichheit zu führen.“

Die Vereinigten Staaten „werden jedes Prinzip ihrer Verfassung als protestantische und republikanische Regierung verwerfen“ (Ellen White, Testimonies for the Church, Bd. 5, S. 451).

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