„Toilettenklage“: Richter entscheidet zugunsten des Transgender-Schülers

Es könnte sich um ein richtungsweisendes Urteil handeln. Nachdem ein Gericht im Mai die so genannte Toilettenklage im US-Bundesstaat Virginia zugelassen hatte, entschied der zuständige Richter nun zugunsten des Transgender-Schülers Gavin Grimm. Dieser war als Mädchen geboren, fühlt sich aber dem männlichen Geschlecht zugeordnet. Seine Schule verweigerte ihr bzw. ihm den Zutritt zur Männertoilette, bot aber gleichzeitig die Nutzung einer eigens für ihn bereitgestellten geschlechtsneutralen Toilette an. Grimm fühlte sich diskriminiert und führte daher einen vier Jahre andauernden Gerichtsprozess gegen die Schule.

Im Wortlaut heißt es in der richterlichen Stellungnahme:

„Es steht außer Frage, dass die Politik der Schulbehörde Transgender-Schüler aufgrund ihrer geschlechtsspezifischen Nichtübereinstimmung diskriminiert. […] Gemäß dieser Richtlinie dürfen alle Schüler mit Ausnahme von Transgender-Schülern Toiletten benutzen, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen. […] Transgender-Schüler werden herausgegriffen, diskriminiert und von Räumen ausgeschlossen, in denen gleichgestellte Schüler Zutritt erhalten.“

Dieses Urteil birgt zwei Gefahren. Zum einen unterstreicht es die Negierung des biologisch-faktischen Geschlechts. Transgender ist das Ergebnis einer Ideologie, die der Realität zu widersprechen versucht. Wurden zunächst die geistigen Unterschiede zwischen Mann und Frau geleugnet, sollen jetzt auch die physisch biologischen Ungleichheiten ausradiert werden. Das wiederum ist ein Eingriff in Gottes Schöpfung, der mit der Erschaffung im Mutterleib jedem Menschen ein Geschlecht gibt. Wer die gottgegebene Wirklichkeit leugnet, der führt keinen Kampf gegen eine rückständige Gesellschaft, sondern rebelliert offen gegen den Schöpfer.

Die zweite Gefahr ist, dass mit der Übervorteilung Transsexueller zeitgleich eine Einschränkung für viele andere mit einhergeht. Während im vorliegenden Urteilsspruch dem Transgender-Schüler zu seinem „Recht“ verholfen wird, müssen sich nun all die anderen Schüler darauf einstellen, sich die Schultoilette mit Personen des anderen Geschlechts teilen zu müssen. Insbesondere dürften nun biologische Männer die weibliche Toilette benutzen, was nicht nur zu einem unangenehmen Eingriff in die Privatsphäre zahlreicher Schülerinnen, sondern potenziell auch zu einer unsicheren Umgebung auf der Schultoilette führen würde.

Man kann den Genderismus nicht auf eine gutwillige Ausweitung der Freiheitsrechte für Betroffene beschränken. Die Negierung der Geschlechter geht unweigerlich auf die Kosten vieler anderer, die in ihrer Freiheit eingeschränkt werden. Dabei hatte Gott einen ganz anderen Plan. Mann und Frau wurden unterschiedlich erschaffen, um sich zu ergänzen und sich gegenseitig zu unterstützen. Nicht die Aufhebung der Geschlechtsunterschiede bringt Glück und Gerechtigkeit. Es ist die friedliche Zusammenarbeit einzigartiger Individuen mit verschiedenen gottgeschenkten Fähigkeiten und Talenten, die eine zufriedene und funktionierende Gesellschaft ausmachen.


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