Trump und die Epstein Liste
Donald Trump hat in den sozialen Medien eine Schimpftirade vom Stapel gelassen und seine Kritiker als dumme Schwächlinge bezeichnet. Weil er das so häufig tut, wäre das eigentlich keine Nachricht wert - wenn nicht dieses Mal seine eigenen Anhänger im Fadenkreuz seiner Angriffe stehen würden, die “Make America Great Again” Bewegung.

Warum der Ärger im MAGA - Paradies?
Der Zankapfel ist die Kundenliste des berüchtigten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. Epstein soll über Jahre hinweg einen Menschenhandelsring aufgebaut haben, um minderjährige Mädchen für sich selbst und einflussreiche Freunde zu beschaffen.
Der Milliarden schwere Bänker besaß unter anderem eine der teuersten Wohnungen in ganz New York und eine eigene Insel in der Karibik namens Little St. James Island.
Einige Youtuber haben sich unerlaubt Zutritt zu dieser Insel verschafft und obwohl die wichtigsten Beweise wahrscheinlich schon entfernt wurden, mutet teils bizarr an, was sie dort filmten.
Denn neben der obligatorischen Villa mit Pool finden sich überall auf der Insel kleine, satanische Figuren und eine Art Tempel. Der blau-weiß gestrichene Bau – früher noch mit goldener Kuppel – weckt Assoziationen zu Freimaurerei und Okkultismus. Der wohl berühmteste Okkultist Aleister Crowley war bekannt dafür, seine magischen Sexualrituale in fensterlosen “Tempeln” durchzuführen.
Sarah Ransome, eins von Epsteins mutmaßlichen Opfern, beschreibt dem “Telegraph” 2019 ihre Zeit auf Little St. James so: “Ich war 22 und wurde (…) missbraucht. Ein Hai wäre mein bester Freund gewesen. Ich wollte nur runter von dieser Insel.” Sie sei aus dem Haupthaus geflüchtet, habe sich auf ein Quad gesetzt und sei zur Küste gefahren, um zur gegenüberliegenden Insel Great St. James zu schwimmen. “Aber Jeffrey hatte Kameras überall auf der Insel installiert. Innerhalb weniger Minuten kam sein Team, fing mich ein und brachte mich zurück.”
Als Epstein 2019 schließlich verhaftet und angeklagt wurde, erhängte er sich kurze Zeit später in seiner Gefängniszelle. Die Wärter schliefen, beide Überwachungskameras fielen aus und man hatte vergessen, ihm einen Zellennachbarn zuzuteilen. Ein Schelm, wer Böses denkt.
Für viele Beobachter liegt der Grund von Epsteins mysteriösem Ableben in der illustren Freundesliste des charismatischen Milliardärs. Zu seinen engen Freunden zählten unter anderem Bill Clinton, der englische Prinz Andrew, Michael Jackson, Steven Hawkin und eben… Donald Trump. Letzterer hatte stets beteuert, dass seine Beziehung zu Epstein rein geschäftlich und von kurzer Dauer gewesen sei.
Der cholerische Präsident ist bekannt dafür, eine schwierige Beziehung zur Wahrheit zu haben. Noch 2002 klang Trump ganze anders, als er dem New Yorker Magazin über Epstein sagte: „Ich kenne Jeff seit fünfzehn Jahren. Toller Typ. Es macht großen Spaß, mit ihm zusammen zu sein. Man sagt sogar, er steht genauso sehr auf schöne Frauen wie ich – und viele von ihnen sind eher auf der jüngeren Seite.“
Trotz allem hatte Trump seiner Fangemeinde vor der Wahl versprochen, die unter Verschluss gehaltenen Beweise und ganz besonders die ominöse Liste der prominenten Kunden von Epstein offenzulegen.
Noch im Februar äußerte Trumps Justizministerin: „Es liegt gerade auf meinem Schreibtisch zur Durchsicht. Das war eine Anweisung von Präsident Trump. Ich prüfe das.“
Jetzt sagt sie auf einmal, dass alles ein großes Missverständnis war. Es gäbe gar keine Liste.
Sogar Tech-Milliardär Elon Musk, der bis vor kurzem noch eine innige Männerfreundschaft zu Trump pflegte, stellt sich gegen ihn und postete auf X (ehemals Twitter): „Zeit, die wirklich große Bombe platzen zu lassen: @realDonaldTrump ist in den Epstein-Akten. Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden“
Der bekannte Moderator Tucker Carlson zeigt sich frustriert und ratlos. Hatte er Trump vor kurzem noch unterstützt und sogar Wahlkampf für ihn betrieben, ist er jetzt enttäuscht, dass Trump Fragen ausweicht und die Diskussion im Keim zu ersticken versucht. “Das ist exakt die Art von Denken, gegen die ich meine Stimme abgegeben habe!”
Die Tatsache, dass die US-Regierung – die ich gewählt habe – sich geweigert hat, meine Handlungen ernst zu nehmen und stattdessen sagte: „Fall abgeschlossen, halt den Mund, Verschwörungstheoretiker“, war zu viel für mich!
Viele Menschen und gerade Christen hatten ihre Hoffnung auf Trump gesetzt und sind jetzt bitter enttäuscht. Trotz seiner allgemein bekannten moralischen Schwächen wurde er doch als Gottes Werkzeug und messianischer Heilsbringer gefeiert. Er sollte derjenige sein, der den Deep State, die von Pädophilen unterwanderte Elite, entmachtet und endlich wieder Recht, Ordnung und christliche Werte installiert. Der aktuelle Fall lässt allerdings vermuten, dass Trump selbst Teil des Sumpfes ist, den er trocken legen wollte.
Dem aufmerksamen Bibelleser hätte diese Enttäuschung erspart bleiben können. Denn die Bibel spricht nicht davon, dass Jesus sein Reich auf der Erde durch einen irdischen Anführer aufrichtet. “Mein Reich ist nicht von dieser Welt”, heißt es im Johannesevangelium.
Über das endzeitliche Amerika steht stattdessen in der Offenbarung:
„Und ich sah ein anderes Tier aufsteigen aus der Erde, und es hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache.” Offenbarung 13, 11
Interessant – Es erweckt also den Anschein, wie ein Lamm zu sein, wird aber letztlich vom Drachen gesteuert. Das Lamm steht für Jesus Christus, das heißt also, Amerika scheint christlich zu sein, folgt aber eigentlich dem Drachen, das ist Satan.
Was heißt das für uns Christen? Wir sollten uns nicht davon täuschen lassen, dass sich Trump der christlichen Welt anbiedert, um evangelikale Wähler auf seine Seite zu ziehen.
Amerika spielt keine positive Rolle in der Endzeit und wir sollten all unsere Hoffnung auf das echte Lamm setzen, das Jesus Christus ist. Dort werden wir ganz sicher nicht enttäuscht, denn:
“Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist, noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.” - Jakobus 1, 17
Bevor Jesus wiederkommt, stehen der Welt unruhige Zeiten bevor, aber Gott verspricht:
“Sie werden gegen das Lamm kämpfen, aber das Lamm wird sie besiegen, denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige. Und mit ihm sind die Berufenen und Auserwählten und Treuen.” - Offenbarung 17,14