Über Gleichmacherei und Genderwahn

„Der Global Gender Gap Report ist ein vom Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum) seit 2006 jährlich erstellter umfangreicher wissenschaftlicher Bericht, der in mittlerweile 153 Ländern den Gender-Gap (‚Lücke, Kluft‘) in der Gleichstellung der Geschlechter analysiert. Der Report ist in die vier Bereiche Wirtschaft, Bildung, Gesundheit und Politik untergliedert und ordnet dabei die Staaten jeweils nach Rang.“ So beginnt Wikipedia seine Beschreibung des Global Gender Gap Reports, der 2021 zum 16. Mal herausgegeben wurde.

In diesem rangiert Island zum 12. Mal in Folge auf Platz 1. Deutschland kommt in den weltweiten Top Ten gar nicht vor, es belegt Platz 11 und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um einen Platz verschlechtert – wie auch Schweden, welches auf Platz 5 rangiert und damit in der Gleichstellungspolitik als Vorzeigeland gilt. Beschränkt man sich auf den Vergleich der Länder Westeuropas und Nordamerikas ist Deutschland auf Platz 7 wiederzufinden – hinter Island, Finnland, Norwegen, Schweden, Irland und der Schweiz.

Dabei gibt es grundsätzliche konzeptionell bedingte Kritik an dem Global Gender Gap Report. So wird vom GenderKompetenzZentrum zu bedenken gegeben, „dass das Ranking auf relativen Werten beruht. Der damit verbundene Anspruch des Berichts ist, eine Aussage über den Grad der Gleichstellung ‚unabhängig vom Grad der Entwicklung’ […] zu machen.“ So stehen Länder, in denen es Frauen und Männern gleich schlecht geht, in diesem Ranking weiter oben als Länder, in denen es Frauen sehr gut geht, Männern aber im Vergleich noch besser. Beispiele dafür wären Namibia und Ruanda auf den Plätzen 6 und 7 sowie Österreich und Dänemark auf den Plätzen 21 und 29. Einem weiteren Kritikpunkt widmet Wikipedia einen ganz eigenen Artikel unter dem Stichwort: „Oberer Grenzwert des Gender Gap Index“. Hierbei geht es darum, dass durch den Report eine Ungleichheit im Sinne der Benachteiligung der Frauen gegenüber den Männern, nicht aber umgekehrt dargestellt werden könne. Weiterhin wirft die Tatsache, dass, wenn in einem Land mehrheitlich Frauen zu einem größeren Teil der Zeit für die Kinder und Männer für das Einkommen sorgen, dieses Land in der Statistik nach hinten rutscht. Dabei stellt dieser Sachverhalt prinzipiell überhaupt keine Benachteiligung für irgendjemanden dar, sondern kann in den meisten Fällen für alle Beteiligten der Idealfall sein.

Zurück zum Vorzeigeland Schweden in Sachen Gleichmacherei. Dort bestimmte 1998 der schwedische Staat, „dass die Geschlechtergleichstellung in schwedischen Kindergärten vorangetrieben werden solle. Das große Ziel: Jedes Kind solle sich so entwickeln, wie es möchte, und nicht durch geschlechtsspezifische Stereotypisierungen in der Erziehung und die Erwartungen der Gesellschaft in eine bestimmte Richtung gedrängt werden“, berichtete ZEIT ONLINE. Damals war „Egalia […] die umstrittenste Vorschule Schwedens. Ihr Ziel: Eine geschlechtsneutrale Erziehung“.

Laut Edition F sollte der im Jahr 2011 von der Vorschullehrerin Lotta Rajalin mit einigen Kollegen eröffnete Kindergarten Egalia „ein Ort der Gleichheit sein, ein Ort, um eine Antwort zu geben auf eine uralte Frage, nämlich, ob die Natur oder die Gesellschaft (oder beide?) bestimmt, welchen Weg Mädchen und Jungen im Leben einschlagen, welche Rollen sie annehmen.“ In den Bücherregalen ständen eher keine Klassiker wie zum Beispiel Märchen „sondern Neuerscheinungen, die sich mit Themen auseinandersetzen, die zu einer ‚normalen’ Kindheit heute dazugehören: Adoption und gleichgeschlechtliche Elternschaft zum Beispiel. […] Auch die Sprache wurde angepasst: Im Schwedischen gibt es neben den Personalpronomen ‚er‘ (hon) und ‚sie‘ (han) auch das neutrale ‚hen‘, am ehesten mit dem deutschen ‚es‘ zu übersetzen, mit dem Frauen und Männer, Jungen und Mädchen konsequent angesprochen werden. Es ist nie von Jungen und Mädchen die Rede, sondern von ‚Freunden‘.“ Hier wird Kindern nicht nur keine Identität gegeben, sondern ihre von Gott gegebene Identität genommen.

Wohin eine solche, am Egalia-Kindergarten exemplarisch zu studierende Erziehung führt, wird in England deutlich. Dort sind „verschiedene Kliniken in Ballungsräumen bereits seit Jahresbeginn dazu übergegangen, auch Männer – etwa vor einer Chemotherapie – zu fragen, ob diese schwanger“ seien, berichtet der Wochenblick unter Berufung auf dailymail. Demnach seien bereits 2017 die Regularien dahingehend geändert worden, dass man „die zu Befragenden von ‚Frauen im gebärfähigen Alter‘ in ‚Individuen mit Gebärpotential‘ umbenannt“ habe. Im vergangenen November habe der Verband der britischen Röntgentechniker den Medizinern dann den Rat erteilt, dass es wichtig sei, alle Patienten auf die Möglichkeit der Schwangerschaft hin zu überprüfen.

Für solcherart Anordnungen stehen extreme Ausnahmen Pate, die einer Allgemeinheit als Normalfall übergestülpt werden. Beispiel ist der Journalist Hayden Cross, der eigentlich als Paige Cross geboren wurde und als der erste „schwangere Mann“ in England im Jahr 2017 ein Kind zu Welt brachte. „Bei einer Geschlechtsumwandlung behielt er seine weiblichen Fortpflanzungsorgane und brachte Anfang des Jahres ein zweites Kind zur Welt.“

Auch Deutschland will hier nicht nachstehen. „Die Universität Bonn stellt Tampons und Binden gratis zur Verfügung. Für Studentinnen – und Studenten. Denn: ‚Auch männliche Studierende menstruieren‘“, führt Stefan Millius in der WELTWOCHE aus. Auch hier handelt es sich nicht um ein wirkliches gesellschaftliches Phänomen, das einen Handlungsbedarf nach sich zöge, sondern um eine konstruierte, unnatürliche Realität.

Die Bibel spricht sich gegen solcherart, gegen den Schöpfungsgedanken und das Wohlergehen des Menschen gerichtete, Gleichmacherei aus. „Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und als Frau.“ So steht es geschrieben in 1. Mose 1,27. Wer bewusst und willentlich an diesen Grundfesten rüttelt, arbeitet an der Zerstörung der Gesellschaft und des gesunden menschlichen Zusammenlebens.

StpH, 10.05.2022, 11:02 Uhr


Kommentare auf dieser Website sollen für nachfolgende Besucher von Nutzen sein. Unsere ganz subjektiven Moderatoren mögen daher Beiträge, die zum Thema passen, kultiviert sind und Lesewert mitbringen.