USA vor dem Finanz-Crash?

Das ist die aktuelle Schuldenuhr der USA – sie zeigt rund 36 Billionen US-Dollar. Um zu verstehen, wie enorm hoch diese Summe ist, helfen einige anschauliche Vergleiche:

In 100-Dollar-Scheinen gestapelt würde diese Summe einen Turm ergeben, der 86-mal die Strecke von der Erde zum Mond und zurück überragt. Auf jeden Einwohner der USA gerechnet, entspricht das etwa 107.000 Dollar Schulden pro Kopf. Wollte man diese Schulden zurückzahlen, indem man ununterbrochen eine Million Dollar pro Stunde tilgt, würde das über 4.100 Jahre dauern. Wenn wir so weit in der Geschichte zurückgehen, landen wir noch vor dem Bau der Pyramiden.

Dieser Schuldenberg wächst konstant, egal ob ein Obama, Biden oder Trump an der Macht ist. Nun könnte man fragen: Wo liegt das Problem? Bisher ging doch auch alles gut? Wer schon einmal einen Kredit aufgenommen hat – etwa für ein Haus – weiß, dass Schulden teuer sind: Man muss Zinsen zahlen.

Und die USA geben jetzt schon mehr Geld für die Finanzierung ihrer Schulden aus als etwa für ihr Militär oder ihr Gesundheitssystem. Um all das bezahlen zu können und zahlungsfähig zu bleiben, lassen Staaten indirekt Geld drucken. Das geschieht, indem sie digitale Schuldscheine – sogenannte Staatsanleihen – verkaufen, unter anderem an Zentralbanken. Dafür erhalten sie neues Geld. Mehr frisches Geld bedeutet jedoch auch mehr Inflation, das Geld verliert an Wert. Das spürt der Bürger im Geldbeutel.

Seit 2020 hat sich das allgemeine Preisniveau in den USA und im Euroraum um rund 20 % erhöht. Das heißt: 10 Euro aus 2020 haben heute nur noch eine Kaufkraft von etwa 8 Euro.

Neben den Zentralbanken gibt es weitere wichtige Käufer für US-Staatsanleihen – etwa Japan, China und Großbritannien. Doch auch hier funktioniert es nicht mehr so reibungslos wie früher.

Selbst ohne die komplexen finanzwirtschaftlichen Zusammenhänge im Detail zu verstehen, sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass es auf Dauer keine gute Idee ist, Schulden mit neuen Schulden zu bezahlen.

Der renommierte Wirtschaftsprofessor Hans Werner-Sinn sagt:

„Die Lage ist dramatisch. […] Die Amerikaner haben jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt. Die Leistungsbilanzdefizite wurden mit Schuldscheinen beglichen. Lange Zeit war die Welt bereit, die Schuldpapiere zu niedrigen Zinsen zu akzeptieren. Aber ich glaube, das geht jetzt zu Ende. Die Kapitalanleger sind nervös geworden. […] Der Dollar ist abgesackt und die Kurse sind gefallen.“

Außerdem warnt Sinn:

„Am meisten Sorgen macht mir, dass Trump ein gewaltiges Manöver fährt, das eigentlich nur der Ablenkung dient. Er verkündet Zölle gegenüber vielen Ländern. […] Er will offenbar, dass man über Umstrukturierungen der amerikanischen Schulden nachdenkt.“

Den Mächtigen dieser Welt ist sehr wohl bewusst, wie fragil das globale Finanzsystem ist. Es basiert auf Vertrauen – und wenn dieses Vertrauen schwindet, kann das Kartenhaus schnell in sich zusammenfallen. Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen wären verheerend.

Ein Blick in die Geschichte zeigt das.

Als zum Beispiel 1923 während der Weimarer Republik die Wirtschaft kollabierte, kam es zu massiven sozialen Unruhen. Die Menschen beheizten ihre Öfen mit Geld, weil es billiger war als Holz. Der Brotpreis stieg innerhalb kürzester Zeit in schwindelerregende Höhen - in Berlin musste man für einen Laib Brot 6 Milliarden Reichsmark hinblättern!

Rund 100 Jahre später sind die Probleme globaler geworden … tatsächlich mehren sich die Anzeichen für eine drohende Weltwirtschaftskrise.

Fragt man Finanzexperten, wie man sich absichern kann, lautet die Antwort des Öfteren: „Kauft Gold!“

Nicht umsonst versucht unter anderem Deutschland, wieder an seine Goldreserven zu kommen. Und Donald Trump twitterte vor kurzem: „Wer das Gold hat, hat die Macht.“

Wie gehen wir als Christen mit dieser Situation um? Wir wollen und sollen nicht in Panik verfallen. Gott – und kein anderer – hat die Geschicke der Welt in seiner Hand. Kein Mensch kann vorhersagen, wann genau das Finanzsystem zusammenbricht.

Aber die Bibel sagt für das Ende der Weltgeschichte deutlich voraus:

„die Kaufleute auf Erden werden weinen und Leid tragen […], weil ihre Ware niemand mehr kaufen wird: Gold und Silber […] ist dahin”
Offenbarung 18, 11

Auch wenn unruhige Zeiten bevorstehen, brauchen wir keine Angst zu haben – Gott hat versprochen, für uns zu sorgen. Trotzdem mahnt auch Jesus, dass wir in „Gold“ investieren sollen:

„Ich rate dir, Gold von MIR zu kaufen, das im Feuer geläutert ist […]“
Offenbarung 3,18

Was ist gemeint? Sicher kein materielles Gold, denn Jesus sagt:

„Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel!“
Matthäus 6,19–20

Das Gold Jesu steht für den echten und bewährten Glauben an ihn, der auch in schwierigen Zeiten fest steht.


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