Weltwassertag: Lebenselexier Wasser nicht genügend geschätzt

Am 22. März 2024 jährte sich der Weltwassertag zum 21. Mal. Auch wenn das diesjährige Motto „Wasser für Frieden“ angesichts der gegenwärtigen Kriege und Konflikte fast zynisch erscheint, ist es unabhängig davon gut, sich bewusst zu machen, wie wichtig Wasser für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen ist. Hierzulande ist der Gebrauch des Lebenselixiers Wasser eine Selbstverständlichkeit, auf anderen Teilen der Erde aber immer noch Luxusgut. So haben laut statista weltweit rund 2 Milliarden Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu Trinkwasser. Deutschland zählt mit rund 249.000 Litern jährlichem Wasserverbrauch pro Kopf zu den Vielverbrauchern, während viele afrikanische Länder beispielsweise mit teilweise weit unter 100.000 Litern auskommen müssen.

Wasserversorgung oft von großen Konzernen kontrolliert

Weltfriedensdienst macht darauf aufmerksam, dass große Teile der ober- und unterirdischen Wasserreserven auf der Welt inzwischen von privaten meist sehr mächtigen Akteuren kontrolliert würden.

So würden Großkonzerne Wasser direkt an der Quelle abzapfen, um es in Supermärkten verkaufen zu können. Dadurch führten die Flüsse und Bäche in den betroffenen Gebieten immer weniger Wasser. Der Grundwasserspiegel sinkt. Dürren und vertrocknete Böden können die Folge sein. Immer mehr Menschen seien gezwungen teures Trinkwasser zu kaufen, oder – wenn sie es sich nicht leisten können – verschmutztes Wasser zu trinken. Als Folge

„sterben gerade in den Ländern des globalen Südens viele Menschen an den Folgen des verunreinigten Trinkwassers.“

Selbst im globalen Norden seien die Auswirkungen zu spüren. In Lüneburg beispielsweise

„pumpt Coca-Cola seit 2007 Grundwasser ab, und produziert damit Produkte des Labels ‚ViO‘.“

Momentan werde das Wasser über zwei Brunnen gefördert, der dritte sei in Planung – und stoße auf Proteste von Seiten der Bevölkerung. Denn der Konzern verbrauche über 7 % des Grundwasserkörpers und überschreite damit deutlich die genehmigten 1,6 %. Die Anwohner fürchten außerdem Probleme in ihrer Trinkwasserversorgung, vor allem in Hinblick auf die vergangenen Dürrejahre. Laut Wikipedia werden heute zwei Liter Wasser verbraucht um einen Liter Cola zu produzieren.

Reinheit des Wassers in Gefahr

Immer ist dabei auch die Reinheit des Wassers ein Thema. Als herauskam, dass der schweizerische Nestle-Konzern sein Mineralwasser durch Aktivkohlefilter gejagt hatte, wurde das zum Politikum. Wie die Neue Zürcher Zeitung am 20. April 2024 berichtete, waren die Nestlé-Wässer

„wohl verunreinigt, mutmaßlich durch die Landwirtschaft sowie veraltete Kläranlagen.“

Die Glaubwürdigkeit der hohen Qualität von Mineralwasser war damit ernsthaft beschädigt worden. Generell seien „Nitrat, Pestizide & Co.“ ein Problem, selbst für tiefe Mineralbrunnen, schreibt Ökotest. Laut NZZ habe der Kampf ums wahre Wasser erst begonnen. „Er wird auch zu einem Gigantenduell zwischen Nestlé und Coca-Cola werden.“ Hier geht es um die Märkte und viel Geld. Wer sich für Mineralwasser entscheide, solle zur Glas- statt zur Plastikflasche greifen. Das sei gut für den Geschmack und den Schutz der ursprünglichen Reinheit. Plastik sei nachteilig, da es Stoffe gebe,

„die durch die Flasche hindurch ins Wasser gelangen. Aber auch aus dem PET-Material kann sich Material ablösen. Der Geschmack ändere sich dadurch spürbar“.

Günstige Alternative Leitungswasser

Mineralwasser ist verhältnismäßig teuer. Dabei ist Wasser in unseren Breiten auch günstig zu haben. Ökotest macht deutlich, dass Leitungswasser im Vergleich in vielen Bereichen deutlich vor abgefüllten Mineralwassern liege – „vor allem, was Klima-, Umwelt- und Geldbeutelschutz betrifft.“ Teilweise sei die Trinkwasserverordnung sogar strenger als die Mineralwasserverordnung, auch wenn es immer ein Kampf um die Reinheit des Wassers ist.

Lebendiges Wasser umsonst

Wasser, lebendiges Wasser ist auch in der Bibel ein wichtiges Thema. In Bezug auf das normale Trinkwasser sagt Jesus: „Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten.“ Dann aber schlägt er eine Brücke zu dem lebendigen Wasser.

„Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.“

Das Wasser des Lebens, auch ein Synonym für das Wort Gottes, ist umsonst. Wie mit dem Trinkwasser gab und gibt es immer wieder Bemühungen, auch mit religiösen Dingen, das Wort Gottes betreffend, das große Geschäft zu machen. Seien es die Händler und Geldwechsler im Tempel, die katholische Kirche mit dem Ablasshandel oder geldgierige evangelikale Massenprediger heute. Jesus aber verheißt:

„Wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst“. (Offenbarung 22,17).

Es kostet nichts, und ist im Überfluss im Angebot. Greifen Sie zu!

StpH, 09.04.2024


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