Zucker begünstigt psychische Störungen

_Scientific Reports, _nature.com_, 27. Juli 2017_

Zucker ist schlecht für die Zähne und macht dick, so der Volksmund. Doch der süße Stoff in Gebäck, Süßigkeiten, Eiscreme und Limonaden ist weitaus gefährlicher, als gemeinhin angenommen.

Britische Wissenschaftler haben festgestellt, dass erhöhter Zuckerkonsum sich auch negativ auf die psychische Gesundheit auswirkt. Die im Juni 2017 veröffentlichte Studie analysierte Daten von rund 10.000 Personen über einen Zeitraum von 22 Jahren. Männer, die mehr als 67 g Zucker pro Tag konsumierten, hatten im Vergleich zu Personen mit unter 40 g Zuckerverbrauch ein 23 % höheres Risiko, in den folgenden fünf Jahren eine psychische Störung wie Angstzustände oder Depressionen zu entwickeln.

Doch viele Menschen scheinen subjektiv gerade das Gegenteil zu erleben: Süße Sachen helfen ihnen, über schlechte Stimmungen hinwegzukommen. Die Studienleiterin Anika Knüppel erklärt dazu: „Man hat festgestellt, dass Süßes kurzfristig positive Empfindungen erzeugt. Wer sich niedergeschlagen fühlt, isst vielleicht gern etwas Zuckerhaltiges, um seine negativen Gefühle zu heben. Unsere Studie deutet aber darauf hin, dass gezuckerte Lebensmittel auf lange Sicht für die psychische Gesundheit eher das Gegenteil bewirken.“

Die Forscher konnten auch zeigen, dass nicht die psychischen Erkrankungen Ursache für den Zuckerkonsum waren, sondern umgekehrt. Mit anderen Worten: Nicht weil jemand depressiv ist, nimmt er viel Süßes zu sich, sondern weil er viel Süßes isst, wird er depressiv.

Darüber hinaus haben zahlreiche andere Untersuchungen gezeigt, dass Zucker auch eine negative Rolle bei der Entstehung von Krebs, Demenz, Diabetes Typ II, Herzkrankheiten, erhöhtem Cholesterin, Alzheimer, Allergien und anderen Leiden spielt.

Zucker kann abhängig machen. Nutzen Sie daher möglichst häufig gesunde Süßungsmittel wie Stevia, Xylit, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker und natürlich alle Trockenfrüchte wie zum Beispiel Datteln oder Rosinen. Süßen Sie allgemein weniger – Ihr Geschmack wird sich bald umstellen und es Ihnen mit mehr Genuss für das natürliche Aroma von Nahrungsmitteln danken.

Und zuletzt: Hinter dem Heißhunger nach Süßem steht oft eine innere Sehnsucht, die sich durch Essen nicht stillen lässt. In Psalm 119 beschreibt ein biblischer Dichter seine persönliche Erfahrung mit Gottes Wort: „Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig.“ Probieren Sie es aus, und lesen Sie bei der nächsten Hungerattacke einfach einmal die Bibel – ganz ohne Sorgen vor Kalorien und Depressionen.


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