Der evangelische Kirchentag - linkes Politfestival mit spirituellem Anstrich
Der evangelische Kirchentag hat etwa 80.000 Besucher nach Hannover gelockt, darunter auch aktuelle und ehemalige Spitzenpolitiker wie Angela Merkel und Olaf Scholz. Die Themenauswahl sorgte dabei für erhebliche Kontroversen.
So fand sich im Programmheft auch ein feministischer Frühstücks-Gottesdienst für sämtliche Geschlechtsbilder, eine Podiumsdiskussion zum Thema Prositution, ein Gottesdienst mit Segen für polyamore Beziehungen sowie zahlreiche Formate zu Klimathemen.
Auch der Arbeitskreis „BDSM für Christen” war vertreten. Dieser setzt sich dafür ein, sadomasochistische Sexualpraktiken aus der Schmuddelecke zu holen.
Der Kolumnist Harald Martenstein kommentierte in der WELT:
“Ein Gott, der vor 150 Jahren Ehebruch verbot und heute auf queeren Partys den BDSM-Sex segnet, ist nur als Kabarettnummer einsetzbar.”
Doch damit nicht genug.
Für Irritation und Spott sorgte auch ein Gottesdienst zum Thema “Queere Tiere auf der Arche”.
Der Tagesspiegel fragte dazu: “Wie viel trägt ein Workshop ‚Von Schnabeltieren und genderqueeren Heiligen‘ oder der Gottesdienst ‚Queere Tiere auf der Arche‘ zur Fortentwicklung der Kirche bei?”
Eine scheinbar durchaus berechtigte Frage, denn um die Fortentwicklung der Kirche steht es aktuell nicht gut, zumindest wenn man auf die Mitgliederzahlen blickt. Die Zahl der Kirchenaustritte ist dramatisch. Allein in den Jahren 2022 und 2023 traten jeweils rund 400.000 Menschen aus der evangelischen Kirche aus.
Zum Vergleich: 2005 waren es noch 120.000.
Viele machen dafür eine zunehmende Politisierung und eine Anpassung an den Zeitgeist verantwortlich.
In einem Interview sagte die CDU Politikerin Julia Klöckner kürzlich:
“Wenn Kirche manchmal zu beliebig wird oder zu tagesaktuellen Themen Stellungnahmen abgibt wie eine NGO und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick hat, dann wird sie leider auch austauschbar.”
Was würde wohl ein Martin Luther sagen, wenn er sehen könnte, was aus der protestantischen Bewegung geworden ist?
Er setzte einst sein Leben aufs Spiel, um den Menschen zu zeigen, wie sie vor dem Richterstuhl eines allmächtigen Gottes bestehen können – nämlich durch einen Glauben an Jesu Erlösungsplan, der auch das Halten seiner Gebote beinhaltet.
Gerade in einer Welt, die zunehmend von Krisen und Unsicherheiten geprägt ist, wäre das die eigentliche Aufgabe der Kirche.
Die Geschichte von Noah eignet sich dazu hervorragend – allerdings ganz sicher nicht als Beispiel für sexuelle Vielfalt unter Tieren.
Noahs eindringlicher Appell, das Angebot eines liebenden Schöpfers zur Rettung vor dem Tod anzunehmen, ist heute aktueller denn je.
Dieser Appell findet sich auch in der Offenbarung:
“Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen! […] Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große”
Babylon steht für die gefallenen Systeme dieser Welt und heißt übersetzt: “Verwirrung”.
Noch nie zuvor hat dieses Wort den Zustand der Welt treffender beschrieben als jetzt, wo eine Krise die nächste jagt.
Noch steht die Arche für alle offen. Und wer dem rettenden Ruf folgt, dem schenkt Gott – mitten in all den Krisen – Frieden, Halt und die Gewissheit des ewigen Lebens:
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Joh 14, 27
Quellen: